On the edge #10 | Le manège (2020)

Foto: Igor Ripak (LE MANÈGE / KreativKultur)
Foto: Igor Ripak (LE MANÈGE / KreativKultur)

Foto: Igor Ripak (LE MANÈGE / KreativKultur)

Festival für experimentelle Zirkuskunst
Le manège | carte blanche

in Zusammenarbeit von Kreativkultur und WUK performing arts


Arbeitstitel:
„Der Apfel fällt (nicht) weit vom Pferd“

Experimentelle Zirkuskunst ist in erster Linie ein großes Spielfeld an undefinierten Möglichkeiten: eine Kombination aus einer Prozesshaftigkeit mit dem „commitment“ des Sich- Ausprobierens, des Loslassens und Eintauchens in die Materie, um sie zu de- und rekonstruieren und zu transformieren. Artistisch und künstlerisch bewegt sich der zeitgenössische Zirkus mehr und mehr zu einem Gesamtkunstwerk, losgelöst von klassischen Rollenbildern und Routinen des traditionellen Zirkus und trefft sich an einer experimentellen Schnittstelle zwischen bildender Kunst, „arts plastiques“, neuen Illusionen, Tanz und Performance-Kunst. Daraus bildet sich ein sehr fruchtbarer Nährboden einer Multitude.

Foto: Igor Ripak (LE MANÈGE / KreativKultur)


Die Magie dieser neuen Parallelwelt liegt weniger in der Technik und Sensation singulärer Highlights einzelner Disziplinen, als im Formen und im Formulieren einer neuen Sprache. Das Vokabular wird transdisziplinär von anderen wichtigen Kunstformen wie Sound- und Lichtdesign genährt und ermöglicht dadurch neue spannende Formate. Auch die Politik des Raumes und dessen Anordnung und Wahrnehmung wird in den letzten Jahren verstärkt diskutiert und mitgedacht. Neue Impulse im Zirkus verabschieden sich von der Limitierung des traditionellen wiederkehrenden Formates und transformieren die Illusion innerhalb klar gesetzter Regeln ihrer Parallelwelt zu einem ästhetisch-erfahrbaren Erlebnis – einer Reise in ein anderes Universum.

Foto: Igor Ripak (LE MANÈGE / KreativKultur)

Christoph Schiele nutzt seine „carte blanche“ im Rahmen des „Festivals für experimentelle Zirkuskunst | ON THE EDGE #10“ um sich dieser neuen experimentellen Sprache zu widmen und während der 3-wöchigen Residenz Material zu sammeln und erste Auszüge und Einblicke davon vor Publikum zu testen. Seine Intension, Elemente der traditionellen Manege durch Abstraktion und Bilder in den sterilen Raum der „blackbox“ zu transformieren, beruht auf seinem Interesse an dem geschichtlichen Gap in der Zirkusgeschichte um die Jahrhundertwende in Berlin und in Wien.

Unterstützt wird Christoph Schiele durch Miriam Lesch (Dramaturgie), Niko Eder (Technik) und Paul Kotal (Sounddesign). Allesamt Teil der CIE Filou.

Outside Eye
Otmar Wagner
Sophie Eidenberger


Mehr Infos unter:
https://www.ontheedge.at
https://www.wuk.at/programm/le-manege/
https://www.kreativkultur.org/on-the-edge-10
https://igorripakphotography.com